Bereits um 08.00 Uhr mit dem Glockenschlag der nebenstehenden Kirche
begannen wir unsere Wanderung von Seehausen nach Garmisch-Partenkirchen. Dich
Nacht zuvor hatte es einmal nicht geregnet, doch der Morgen war kühl und
feucht. Mit flotten SChritten und vom Vortag erholt, gingen wir und wurden auch
schnell warm. Zuerst ging es am Staffelsee ein Stück entlang und dann nahmen wir
von ihm Abschied und es ging durch Murnau Richtung Süden. Der Himmel war teils
grau und voller schwerer dunkler Wolken, die nach Osten, also von uns weg,
zogen. Im Südwesten wurde es dagegen immer heller und es liessen sich schon
erste blaue Fleckchen sehen. In Murnau war der Straßenverkehr laut und als wir
die Stadt hinter uns liessen, begleiteten uns die Autos Richtung Süden zur
Autobahn. An der Loisach führte uns der Weg entlang, die vom Regen der letzten
Tage Hochwasser führte, aber noch nicht über die Ufer trat. Unter der Autobahn
duchr führte uns der Weg nach Eschenlohe. Die Alpen konnten wir bereit
s in Murnau kurz erkennen, nun aber kamen wir ihnen immer näher und die Berge
zeigten sich immer mehr in ihrer vollen Größe und Schönheit. In Eschenlohe
wählten wir den Weg der sieben Quellen und fanden diese auch. In einer großen
Quelle erkannten wir die sieben Wasserspeisungen, die nun als Bach in die
Loisach flossen. Dieser Weg war zwar etwas länger, hatte aber viel mehr zu
bieten, als der Radweg entlang der Bundesstraße. Die Pflanzen bekamen
allmählich alpinen Charakter, riessige Felsstürze verursacht durch Regen und
Schmelzwasser sahen wir, mächtige und alte Bäume und wie wir den Bergen immer
näher kamen und zwischen ihnen hinein wanderten. Schnell durchquerten wir
Farachant und gingen schon nach Garmisch hinein. Da erhielt ich die Nachricht,
dass unser Quartier in der Hauptstraße das Haus Sonnenschein ist und nicht wie
ursprüngliche das Haus Christina. Das heisst für uns nun 3 km mehr durch die
Gemeinde laufen. Wir schafften es und kamen dann nach 27 km um 16.15 Uhr an. Es
kost
et schon einiges an Motivation, wenige Meter vor dem Ziel eine Verlängerung von
3 km auf Teer hinnehmen zu müssen. Aber wir hatten doch noch einige Zeit, uns
die Gemeinde anzusehen und durch die Stadt zu bummeln. Es war ein schöner Tag.
Einaml nicht ganz so viele Km und auch die Landschaft, denn wir wanderten ja
sozusagen durch das Tor in die Alpen hinein. Das Wetter blieb trocken, so dass
wir auch in diesem Bezug keinen Grund zur Klage haben. Nur die Zimmer und
besonders die Betten waren etwas kleiner und enger bemessen. Guut für
Verliebte, sonst aber wohl eher zu beengt.
Auch ich wünsche weiterhin viel Erfolg Euch allen.
Nun wandert Ihr ja schon über zwei Wochen und ich gratuliere schonmal zum Bergfest, das diese Woche wohl gewesen sein müßte.
Ganz viel schöne Erlebnisse und viel Glück bei der Wanderung durch die Alpen und sowieso weiterhin wünsche ich Euch.
Dem Wanderführer ein besonders großes Lob für die nette Berichterstattung hier und den Weg scheint er ja auch immer sehr gut gefunden zu haben!
Viel Spaß und Glück weiterhin!