Heute morgen ging es wieder bei 18 Grad und klarem Himmel um 08.00 Uhr los. Der heutige Tag sollte wieder ganz anders werden. Dr. Staggio aus Volterra wollte uns mit Wanderfreunden treffen und wir sollten endlich einmal wieder statt auf Strassen auf Wanderwegen gehen. Doch zuerst fuehrte der Weg auf Teer aus der Stadt hinaus und nach der Ponte Mondea suchten und fanden wir auch den Wanderweg Nr. 515. Er war sehr interessant und gut zu gehen, denn er fuehrte fast ausschliesslich durch Wald. Der Weg selbst war meist schmal, so dass wir fast nur hintereinander gehen konnten. Auch lagen immer wieder viele lose Steine auf dem Weg, die auch schon mal mit viel trockenem Laub versteckt waren. Fuer uns war dies eine sehr willkommene Abwechslung, denn bei steigenden Temperaturen, es waren bis zu 30 Grad gemeldet, war ein schattiger Weg im Wald schon sehr recht. Doch auch im Apennin heisst es, auf Berge hoch zu steigen. Diese zeigten sich dicht bewaldet immer wieder in ihrer ganzen Schoenheit, d
och von 781 metern auf 1.674 m aufzusteigen, bringt uns auch im Schatten kraeftig ins Schwitzen. Der Weg war auch immer wieder mit Steinmauern begrenzt. Als wir gegen 10.00 Uhr durch einen kleinen Ort kamen, begruessten uns zwei Hunde, die sich kurz entschlossen uns anschlossen. Sie begleiteten uns fuer den Rest des Tages und das waren immerhin noch ueber 20 km. Sie waren ca. 40 cm hoch und einer lief uns stets mehrere Meter voraus, aber so, als wolle er uns immer den Weg zeigen. Der Zweite lief zwischen uns. Am Foce de Giovo sollten wir auf Dr. Staggio treffen, der uns auf dem Weg 515 entgegen kommen wollte. Nur gab es zwei Varianten, auf denen wir gehen konnten. Nach ca. 10 min fragten wir eine Autofahrerin, die uns bestaetigte, dass Dr. Staggio in ca. 50 m und nach fuenf Minuten auf uns warten wurde. Es waren dann doch erheblich mehr als 1 km und fast 20 MInuten, bis wir ihn trafen. Wir erkannten uns gleich und die begruessung war sehr herzlich, auch wenn wir uns das erste mal im L
eben begegneten. Kurz dananch stiess seine Frau und weitere Wanderfreunde zu uns. Auf dem Foce de Giovo gab es dann den ersten Fototermin, denn hier verlaeuft die Grenze zwischen der Toskana und der Region Emilia Romagna. Wir wurden also von den Partnerschaftskomitee aus Volterra an der Grenze der Toskana empfangen und herzlich begruesst. Sie uebernahmen auch kurzerhand die Fuehrung unserer Gruppe, um uns zu einer schoenen und guten Berghuette zu bringen. Das Mittagessen dauerte nun etwas laenger und den weiteren Weg nach Tereglio fuehrte uns nun unser neuer Freund Fabio. Auch dieser Weg verlief nur im Wald, am steilen Hang ueber Laub, Steine und weichem Boden. Auch hier konnten wir nur hintereinander gehen. Auf verschlungenen Pfanden, die den Eindruck von versteckten Schmugglerwegen erweckten, ging es teils berg auf, aber insgesamt dann doch von den 1.674 m auf 518 m herab. Auch wenn dieser Weg viel Konzentration und Kraft erforderte, waren wir froh, wieder einmal von der Strasse weg
gekommen zu sein. Doch die Ueberraschung des Tages wartete noch auf uns. In Tereglio, einem Bergdorf auf einem Felsen, angekommen, mussten wir erst durch die engen Strassen und Gassen des Dorfes, um gegen 17.45 Uhr zu unserer Unterkunft zu kommen. Mit unserem Auto war es nicht moeglich, zum Hotel zu fahren. Der Vermieter, ein Rechtsanwalt, transportierte unser Gepaeck mit seinem eigenem Auto. Das Hotel war schon fast ein Palazzo mit einer wunderschoenen Galerie, fuerstlichen Zimmern, einem Bad mit Blick in das Tal und einem hervorragendem Fruehstueck. Nach anstrengenden 31 km war diese Unterkunft mehr als ein Ausgleich. So konnten wir uns auch gut erholen. Am Whirlpool auf der Sonnenterasse fanden sich auch zwei schoene junge Frauen. Wir waren dann doch ueberrascht, dass diese beiden Damen aus Freiburg sind. Herrmann hatte ihnen schon viel ueber uns berichtet und Abends sassen wir noch auf der Terrasse und erzaehlten noch einiges von uns. Auch Andrea und Eva erzaehlten so manche Gesc
hichte aus ihrem Leben. So lies es sich Manfred auch nicht nehmen, von Schneider aus Wunsiedel uns seiner Reise nach Rom zu berichten. Wir haben ein Lied, dass wir in Volterra bei der Ankunft singen wollten, aber die beiden liessen keine Ruhe, bis wir es ihnen auch vorgesungen haben. Am naechsten Morgen verabschiedeten wir uns von unseren neuen Bekannten mit zwei Liedern und unser Gastgeber sagte uns nach den Freuhstueck, dass er sehr stolz darauf ist, uns als Gaeste bewirten zu duerfen und er freut sich sehr, dass wir in seinem Haus auf unserer Wanderung Station gemacht haben. Auch wir dankten sehr herzlich und zogen weiter unseres Weges.