NAch dem Fruehstueck fuhr Hermann die Wanderer wieder nach Correggio, damit wir die Wanderung von dem gestrigen Endpunkt weiter fuehren konnten. Es ging weiter Richtung Sueden in der Ebene auf Neben strassen. Langsam wird das Wandern in der Ebene eintoenig und wir konnen immer besser verstehen, warum die Menschen hier in der Region dem Wandern nicht so sehr zugetan sind. Hier fahren die Leute Auto, oder auch schon mal Fahrrad, oder Mofa. Ansonsten gehen sie nur dann zu Fuss, wenn es anders nicht moeglich ist. Auch die mittaegliche Siesta haben wir kennen gelernt. Wir brauchen sie nicht einhalten, denn das Wetter spielt auch heute mit. Wir hatten fuer diesen Teil der Wanderung mit Tagestemperaturen von ca. 35 Grad und mehr gerechnet und nehmen die bis zu 26 Grad bei bedecktem Himmel gerne an. Auch wenn die Luft hier viel mehr Feuchtigkeit hat. Die Landschaft zeigt sich auch heute so, wie in den letzten Tagen und die Ortschaften zeigen ihr typischen italienisches Bild, wie wir es alle aus so vielen Filmen kennen. Dabei sind auch nicht alle Gebaude in einem top Zustand und so manches Dach ist nicht nur undicht, sondern schon teilweise eingebrochen. Dann sehen wir auch wieder Ortsteile, in denen sich eine suedlaendische Villa schoener zeigt als die andere. Es ging durch San Martino, dann unter der Autobahn hindurch nach Rubiera. An der Marienkirche war eine schoene Sitzgruppe, die wir zur Mittagsrast nutzten. Wir konnten schon am Horizont die ersten Erhebungen erkennen, die uns auf das Ende der Po-Ebene und den Beginn der Appeninnen hinwiesen. Dann ging auch schon weiter nach Fiorano bis nach Maranello. Die letzten Kilometer zogen sich lange und schwer dahin. Dann es waren ja die letzten der heutigen 36 km, die wir bei 26 Grad und leicht bedecktem Himmel und immer wieder Sonnenschein zuruecklegten. Es ist aber zu bedenken, dass die Luftfeuchtigkeit hier hoeher ist und das macht das Laufen nicht unbedingt leichter. Wir waren auch dankbar dafuer, dass wir nicht die Sommerhitzte mit mehr als 35 Grad ertragen mussten. Dies stimmte schnell wieder freundlicher. Durch ein grosses Industriegebiet fanden wir unser Hotel. Wir gingen dabei an der wohl bekanntesten Autofirma der Welt vorbei: in Maranella werden die Ferrari hergestellt und so sind auch die Geschaefte auf Ferrari und die Formula 1 eingestellt. Und wir stellen uns nicht nur darauf ein, sondern auch auf die leichte Stimmung von Italien, das ars vivendi. Im Fahrstuhl unterhielt sogar Pavarotti waehrend der Fahrt. Es scheint so zu sein, dass auch der Regen fuer uns vorbei ist und wenn wir in die Berge kommen, wir mit warmen temperaturen und herrlichen Aussichten rechnen duerfen. Es sind nur noch sieben Tage bis au unserer Ankuft in Volterra und fuer Dienstag haben sich uns Gaeste angekuendigt. Den Abend geniessen wir nun in der Ferraristadt, die auch Michael Schuhmacher als mehrfacher Weltmeister sicher gut kennt.