22.08.2007 (hier klicken!)

Um 07.50 Uhr kamen wir heute auf den Weg. Es war leicht bedeckt und einzelne blaue Flecken waren am Himmel zu sehen, als wir von Pai del Maria starteten. Es ist ein typisches italienischen “Bergdorf” mit den Hauserna us Feldsteinen und flachen Daechern. Unser Weg fuehrte uns erst mal wieder bergab zum Gardasee. Wir suchten am Ufer des See’s einen Weg und fanden wieder den Strand. Teils auf Wegen und teils auf Kies gingen wir nun bei sonnigem und warmen Wetter um Ufer des Gardasee entlang und die Stimmung war deutlich besser, als gestern. Jetzt sah es viel mehr nach Urlaub aus. Allerdings fand der Uferweg bald sein Ende und auf losem Kies zu gehen, ist ein gutes Krafttraining, das wir heute nicht wollten. Also waehlten wir die einzige Alternative, an der Strasse entlang. Der Autoverkehr war ertraeglich und die Strasse ermoeglichte so manchem Blick auf und ueber den See, die Schiffe, Surfer und in die umliegenden Berge. Auch ein Blick zuruerck war lohnend, denn so konnten wir weit am Ho
rizont den Felsen am noerdlichem Ufer des See’s erkennen. Das war auch der Weg der letzten beiden Tage, den wir bereits zurueck gelegt haben. Dies sind doch immer wieder Momente, in denen etwas stolz aufkommt, da wir ueberblicken, weleche Strecken wir schon zu Fuss gegangen waren. Dies motivert natuerlich und dann richten wir wieder den Blick nach vorne und freuen uns mehr auf das, was da noch alles kommt. So wie die Stadt Garda. Ein Tourismusort direkt am See. Als wir in die Stadt hinein gingen, liefen wir an einem Autostau vorbei und manche Urlauber gruessten und Kinder freuten sich, wenn wir uns mehrmals gegenseitig als Fussgaenger und Autofahrer ueberholten. Wir gingen nach unserer Rast weiter am See entlang durch die Promenaden, vorbei an den vielen Geschaeften und Urlaubern, die uns manchesmal fragend anschauten, was wir tun, denn die meisten waren mit Baden, Wasser und Urlaub beschaeftigt und nicht mit Wandern. Wir fuehlten uns schon manchmal als Exoten. Es gab viele schoene Au
ssichten und es viel auch nicht immer leicht, weiter zu gehen. Wir kamen noch durch manchem Urlaubsort, Campingplatz und Strand vorbei. Auch fuer ein Gespraech mit Urlaubern aus Nuernberg fanden wir Zeit, die anfangs noch sekptisch, dann aber von unserem Vorhaben sehr angetan waren und uns alles Gute wuenschten. Bei Peschiera verliessen wir den Gardasee und gingen an einem Kanal entlang auf einem der vielen Radwege. Die Italiener haben als HObbies natuerlich Fussball, Autofahren, Radfahren und vieles mehr, aber Wandern oder zu Fuss gehen, steht nicht so hoch im Kurs. Deshalb sind auch Wanderwege und -karten gerade hier suedlich des Gardasee Mangelware. Bis zu unserem Ziel in Vialeggio hatten wir also noch ein paar Strassenkilometer zu gehen und es fing dann auch noch prompt das Regnen an. Zuerst nur kurz, dann aber die letzten 20 Minunten ununterbrochen. Wir liessen uns nicht entmutigen und legten die restliche Strecke auch noch zurueck. Das Hotel war mitten im Ort, gleich hinter dem
wunderschoenen Rathaus.Auch hier finden wir wieder die typischen italienischen Ortsbilder und waere nicht der Regen, dann staenden dem Urlaubsgefuehl nichts im Wege. Es ist schon ungewoehnlich, mitten im August in Italien bei Temperaturen um 22 Grad im Regen zu gehen. doch unser Ziel heisst nicht Urlaub in Italien, sondern die Wanderung nach Volterra. Nach 43 km der bisherigen laengsten Tagestour, kamen wir gegen 19.00 Uhr im sehr komfortablen Hotel an.Am heutigen Abend war nicht mehr viel zu tun, denn der Tag war ja schon fast vorbei. Noch in der Nacht hoerten wir es stark regnen un hofften, dass der Regen bis zum Morgen wieder vorbei ist.

Kommentieren