3. Tag – 22. April 2002

Nachdem die beiden ersten Tage ziemliche Belastungstests waren, ließen wir es am 3. Tag mit 28 km etwas geruhsamer angehen. Auch die Strecke führte wieder weitgehend auf Feld- und Waldwegen und sollte so der Erholung der Füße dienen. Sie führte uns Heute auf dem Blaukreuzweg nach Obertrubach.

Das Wecken hat problemlos funktioniert und nach dem Frühstück und Versorgen aus dem Fahrzeug machten wir uns um 08.00 Uhr bei 10 ° C und blauem Himmel auf die Tagesstrecke. Blasen, Schürf- und Druckstellen waren gut versorgt worden, so dass wir mit guter Laune starteten. Guntram war ja als Wanderführer eingeteilt und erklärte zuerst, dass er noch nie eine Wanderung geführt hatte. Wir gaben ihm also immer wieder Hinweise und korrigierten und forderten ihn so gut es ging. Er wollte auch zuerst dem markiertem Wanderweg folgen, aber er folgte unseren Hinweisen und so begannen wir den Tag auf einem weichem Waldweg in Richtung Hohenmirsberg. Der Weg führte meistens auf weichen Waldwegen über leichte Steigungen und Einschnitte. Lerchen, Finken, der Zilpzap und auch Meisen begleiteten uns auch an diesem Tag mit ihrem Gesang. Auf der Platte bei Hohenmirsberg bestiegen wir den Aussichtsturm, von dem aus wir das Fichtelgebirge sehen können, wenn gute Fernsicht ist. Wir gingen weiter und besichtigten die schöne Barockkirche von Hohenmirsberg. Dann ging es weiter an den sprießenden Knospen und aufgehenden Blüten von Sträuchern und Bäumen vorbei, entlang des Haselbrunnbaches nach Pottenstein. Der Bach geleitete uns mit lustigem Plätschern und Rauschen. Am Wegesrand sahen wir jetzt öfter Altäre in Felsnischen eingesetzt. Das karstige Gestein der Fränkischen Schweiz, mit ihren tiefen Einschnitten der Bäche und Flüsse, hat seinen eigenen Reiz und die Felsformationen fanden unser Interesse. Ein Kommunalarbeiter in Pottenstein wollte uns von unserem Mittagsrastplatz vertreiben, aber unser Hermann konnte mit wenigen Worten die Situation bereinigen und der Arbeiter wünschte uns dann auf unserem weiterem Weg viel Glück. Der weitere Weg führte uns über Trägweis nach Leinenfels. Kurz nach Trägweis hielten wir an, um uns nach den ersten 100 km der Strecke zu stärken. Der Aufstieg zur Burg Leinenfels war im letztem Teil recht steil und wir nahmen diese größte Steigung des Tages mit zügigen und kräftigen Schritten. Dort besichtigten wir die sehr geschichtsträchtige Burgruine mit wunderbarem Ausblick und gingen dann auf das letzte Stück nach Obertrubach. Dort kamen wir um 16.00 Uhr in unserem Quartier an. Wir haben uns heute für unsere Pausen mehr Zeit genommen und deshalb etwas mehr Zeit für die Tagestour gebraucht. Hermann hat auch an diesem Tag gute Rastplätze ausgewählt und uns gut versorgt. In der Gaststätte besichtigten wir zuerst die Füße, die den heutigen Tag doch gut überstanden hatten. Nur meine rechte Ferse war etwas wund und brannte. Ich hab sie versorgt und im Laufe des Abends lies das Brennen nach. Die Kraft und die Kondition sind gut, nur die Füße sind noch nicht ganz eingelaufen. Aber das wird sich noch in den nächsten Tagen geben. So konnten wir auch diesen erfolgreichen Tag gemütlich ausklingen lassen.

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