42. Tag – 31. Mai 2002

Heute sollten wir die 1.200 km erreichen, obwohl unsere Tagesstrecke wieder “nur” ca. 20 km beträgt. Wir beginnen mit einem Anstieg und gehen dann auf der Höhe entlang bis nach Langogne. Wir nehmen uns für die Wanderung mehr Zeit uns können uns etwas mehr umsehen. Auf dem Stevensenweg gehen wir auch ein kleines Stück, bevor wir Langogne erreichen. Heute früh sind auch aus Wunsiedel mehrere Personen Richtung Mende gestartet, die dann auch zu uns stoßen und mit uns Wandern werden.

In unserer Gîte bekamen wir unser reichhaltiges Frühstück bereits wie bestellt um 07.00 Uhr. Unverzüglich danach machten wir uns wieder bei wolkenlosem Himmel und kühlen 10 ° C auf unseren Weg. Der führte uns aus unserem schönen Loiretal von 786 m heraus. Bei der nächsten Ortschaft, Masclaux, ca. 2,5 km weiter hatten wir bereits eine Höhe von 972 m Höhe erreicht. Unser Weg führte heute wieder über die Felder und Fluren und wir hatten auf der Höhe kaum Wälder und somit stets eine ganz hervorragende Fernsicht. Diese bescherte uns dem ganzen Tag lang schöne Ausblicke. Im weiteren Verlauf des Weges stieg dieser immer noch leicht bis auf maximal 1.240 m an. Auf diesen Höhen konnten wir erkennen, dass die Vegetaion noch nicht so weit gediehen war, wie in den niedrigeren Lagen der letzten Tage. Das Getreide stand ca. 30 cm hoch, die Bäume trieben erst richtig aus, doch auf den Wiesen standen die Blumen schon in voller Pracht und Blüte. Wir beobachteten, wie Schafe aus ihren Ställen von den Besitzern und den Hütehunden auf ihre Weide gebracht wurden. Bevor wir Pradelles durchquerten, konnten wir die Region um Langogne mit seinem Stausee in seiner ganzen Schönheit bewundern. Pradelles selbst hat uns ebenfalls beeindruckt. Denn die Häuser der kleine Ortschaft waren fast alle aus Steinen gebaut. Der Ort selbst hatte nur enge Straßen, die uns stark an südländisches Flair erinnerten. Predelles machte schon fast den Eindruck einer vor langer Zeit stehen gebliebenen Ortschaft, weil er in seiner ursprünglichen Art fast unverändert erhalten geblieben ist. Danach begann der Abstieg von über 1.150 m auf 900 m in Langogne. Auf den Wegen fanden sich immer wieder rote und schwarze Steine: Bims und Basalt. Diese sind eindeutig vulkanischem Ursprungs und hier in dieser Vulkanischen Region häufig zu finden. Um ca. 13.30 Uhr trafen wir in Langogne ein und gönnten uns an unserer heutigen Etappe zuerst ein Eis bzw. Bier, bevor wir unser Zimmer in einer Gîte de France bezogen. Ein kleiner Stadtrundgang und Muße ließen diesen Tag nach dem Essen ausklingen.

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