31.08.2007 (hier klicken!)

Um 05.30 Uhr war bereits das erste Wecken, da Manfred, Jochen und Guntram bereits um 06.30 Uhr starten, um die restlichen 40 km komplett zurueck zu legen. Sie haben sich nicht irritieren lassen und wollen auch am letztem Tag jeden Meter gehen. Unsere italienischen Freunde verstehen zwar den sportlichen Ehrgeiz, sind aber der Auffassung, dass die letzten Meter auf der Strasse nach Volterra fuer Fussgaenger zu gefaehrlich sind. Sie haben ausserdem eine Strecke erkundet, weitere Wanderfreunde fuer heute entlang der Strecke bestellt und fuer die Pausen Essen und Trinken organisiert. Diese Organisation wollen wir nicht ad absurdum fuehren und so geht der Rest der Gruppe mit den Italienern mit. Wir fahren drei Kilometer aus Ponsacco heraus zum Treffpunkt verlassen die Strasse, damit wir auf Feldwegen mit 15 italienischen Wanderfreunden gehen koennen. Der Weg fuehrt leicht bergan durch einen Wald zu einer kleinen Kapelle. Diese gehoert zu einem grossem Anwesen. In der huegeligen Lanschaft sehen wir immer wieder schoene und neue Ausblicke mit einzelnen Gehoeften und Doerfern. Es faellt uns auf, dass der Boden auf den Feldern recht trocken und fast nicht bewachsen ist. Es koennte schon der Eindruck einer sehr kargen Landschaft entstehen, wenn wir nicht wuessten, dass die Weizenfelder bereits abgeerntet worden sind und wegen der Sommerhitze und Trockenheit erst im Herbst angesaet wird. An einem grossem Weingut vorbei kommen wir zur ersten Pause, die unsere Freunde in einer Ortschaft an einem Brunnen festlegen. Es ist fuer uns etwas ungewohnt, an fast jedem Brunnen zu halten und unsere Flaschen mit frischem Wasser aufzufuellen. Zum Abschluss der Rast gibt es erst mal einen Kaffee als Capuccino oder Espresso. Erst nach diesem “Doping” geht es weiter. Mehrmals zeigen uns unsere Freunde die Richtung, in der Volterra liegt. Irgendwo hinter den Huegeln ist Volterra, dass man aber wegen des zwar sonnigen aber etwas trueben Wetters nicht sehen kann. Die MIttagstemperaturen liegen wieder bei knapp 30 Grad und durch die Felderwirtschaft gibt es kaum Schatten. So legen wir eben mehrere Trinkpausen ein. Das grau-braun der Felder erinnert schon fast an eine Mondlandschaft und verspricht weniger die wunderschoen Toskanalandschaft, durch die wir ja gerade Wandern. Die Mutter von Andrea Boticelli versuchte unseren Fahrer und die drei Wanderer zu einem ausgiebigen Mittagessen zu uebereden. Nur sehr schweren Herzens lehnen diese die Einladung ab. Unser MIttagessen besteht in La Sterza aus Wurst, Kaese, Brot und Obst aus der Toskana und neben dem Wasser fehlen weder der Wein noch der Kaffee zum Abschluss. So gestaerkt, fahren wir zum naechstem Treffpunkt, an dem weitere Wanderfreunde zu uns stossen und unsere Gruppe auf rund 30 Wanderer anwaechst. Auch meine Ansprechpartnerin Monika Brauckmann kommt hinzu und wir koennen uns nun persoenlich kennen lernen. Die Strecke bis Volterra ist bald zurueck gelegt und an den ersten Stellen, an denen wir auch die Stadt das erste mal hoch auf dem Berg sehen, werden natuerlich auch die entsprechenden Fotos gemacht. Wir werden ueber den Campingplatz nach Volterra hineingefuehrt und die Balze und weitere Besonderheiten der Stadt werden uns fachkundig erklaert. Am Campingplatz treffen wir nun wieder mit den anderen der Gruppe zusammen, ziehen unsere Luisenburg T-Shirts an und dann um 18.00 Uhr werden wir in die Stadt hinein gefuehrt. Wir haben auch mehrere Faehnchen mit den deutschen und italienischen Farben dabei. Guntram traegt eine Fahne der Stadt Schwarzenberg und ich die der Stadt Volterra. An der Porta Fiorentina erleben wir eine grosse Ueberraschung: Wir werden von einer Abordnung der Sbandiatore in ihren Kostuemen erwartet, einzeln begruesst und mit Trommelschlag in die Altstadt durch die engen Gassen geleitet. Viele Menschen stehen am Strassenrand zur Begruessung. So lernen wir den ersten Teil der Innenstadt Volterras kennen und kommen zum Piazza dei Priori, auf dem die Buergermeister von Volterra, Cesare Bartaloni, und Wunsiedel, Karl-Willi Beck, mit vielen weiteren Menschen auf uns warten und uns freundlich begruessen. Auch eine starke Gruppe aus Wunsiedel ist anwesend und begruesst und lautstark. Damit hatte von uns wohl keiner gerechnet und die meisten von uns waren durch diesen Empfang sehr bewegt und geruehrt. Nach dem offiziellem Foto mit den Buergermeistern trugen wir uns kleines Lied vor, mit dem wir die Gruesse aus Wunsiedel ueberbrachten und die Volterraner geben uns viel Beifall. Wir erhalten vom Buergermeister je ein wertvolles Alabastergeschenk, ein Wanderzertifikat und einen guten Schluck heimisches Bier der Lang-Brauerei. Gluecklich, dass wir nun in Volterra sind lassen wir auch unserer Freude lauf. Dann bezogen wir wieder einmal ein Hotel und nach dem Erholen und Duschen machten wir uns auf den Weg zum Abendessen. Nach dem Essen erhielten wir einen Wimpel und je eine Anstecknadel des Club Alpin Italia, je ein Foto von Foce de Giovo, als wir die Grenze zu Volterra ueberschritten und viele Gruesse und Glueckwuensche.

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