21.08.2007 (hier klicken!)

Der Morgen war kuehl und stark bewoelkt, aber trocken. In Italien koennen wir wohl vor 07.30 Uhr nicht mit dem Fruehstueck beginnen. So auch hier. So kamen wir nach dem Beladen des Autos erst um 08.20 Uhr los und unser Weg fuehrt uns entlang des Gardesees nach Sueden. Eine Route weg von der Strasse kam fuer uns nicht in Frage, da dies bedeutet haette, von 50 Hoehenmeter auf ueber 500 Meter aufzusteigen und durch die vielen Kurven des Weges die Strecke deutlich laenger geworden waere. So gingen wir wohl oder uebel am Morgen bei geringem Autoverkehr an der Strasse entlang. Annelie hatte schnell die Fuehrungsposition uebernommen und gab uns ein sehr zuegiges Tempo vor. Wir hatten teils zu tun, diesem Schritt mithalten zu koennen. Gardasee bedeutet ja Urlaub, Sonne, Baden, Bootfahren, Surfen, Entspannen und Erholen. Wir fanden Autoverkehr, zuerst bedeckt und dann Regen und 31 km vor uns. Das drueckte heute schon deutlich auf die Stimmung. Doch fanden wir zumindest zu unserer Form und unser Vorhaben, so dass wir uns mehr auf uns selbst konzentrierten und die guten Seiten an einen Regenwandertag suchten. Denn nach gut einer Stunde begann es zu regnen und der Regen hielt bis auf kurze Pausen bis zum Abend an. Sogar durch die kurzen Tunnel mussten wir gehen, da an ihnen kein anderer Weg vorbei fuehrte. Durch den schwachen Verkehr kam es gluechlicher weise auch zu keinen kritischen Situationen. Kurz vor Malcesine stellten wir dann mit Freude fest, dass es doch einen Radweg entlang des Strandes gab und diesen wollten wir nutzen, um zumindest fuer kurze Zeit von der Strasse weg zu kommen. Denn auch der Verkehr hatte deutlich zugenommen. Der Weg fuehrte uns dann noch durch die Altstadt von Malcesine und wir sahen die vielen offenen Geschaefte und Touristen, die uns fast im Wege standen. Es ging fast wie in einem Kaufhaus zu, so dicht waren die Menschen im Stadtkern. Als wir draussen waren, kehrte etwas Erleichterung ein, denn durch das Gedraenge kamen wir nicht so zuegig voran und bei Regen machte auch ein Altstadtbummel weniger Freude. Wir fanden unseren Weg am Strand des Gardasees wieder und bei manchen Passagen bin ich mir nicht sicher, ob es nun der Radweg oder einfach nur die Stradnpromenande war. Doch das spielte fuer uns keine Rolle, solange wir von der Autostrasse weg waren. Der See selbst und auch der Strand waren bis auf einzelne Fussgaenger und Radfaheer leer. Es gab auch so gut wie keinen Gruss von Passanten und es wurden auch wenig zurueck gegruesst. Eben eine Touristenregion und die Touristen haben anderes zu tun, als Wanderer zu gruessen. Dies hielt uns nicht ab, weiter zu kommen und als dann eine Italienerin uns erklaerte, dass wir noch ca. 1,5 km zu unserem Hotel zu gehen haben, stieg die Stimmung doch an. Es war in den letzten Tagen immer wieder so, dass jemand kurz vorm Ziel, das Tempo forcierte, um endlich anzukommen. Heute lag es an mir, zu diesem “Endspurt” anzusetzen und die Anderen mitzuziehen. Als Schlussueberraschung mussten wir feststellen, dass unser Hotel ca. 850 m von der Uferstrasse weg war und wir noch 100 Hoehenmeter zu ueberwinden hatten. Der Regen und die Feuchtigkeit spielten schon lange keine Rolle mehr und nach dem Duschen fanden wir uns nach einer kurzen Ruhepause zum Abendessen wieder. In den naechsten Tagen wird es dann so sein, dass wir keine Wanderkarten mehr fuer unsere Strecke haben werden, da es einfach keine gibt. Die Poo-Ebene ist eine reine Industrieregion und da gibt es keine Wanderkarten. So sind wir gezwungen, uns mit anderen Karten zu behelfen und das macht die Streckenplanung und -findung nicht einfacher. Aber wir sind optimistisch, dass wir dieses “Problem” auch loesen werden und gut und sicher in Volterra ankommen werden.

2 Kommentare zu „21.08.2007 (hier klicken!)“

  1. Hannelore Wilbricht says:

    Hallo Annelie und Hans,
    wir wünschen Euch und Euren Wanderfreunden flinke und gesunde Füße,
    so daß Ihr den Weg bewältigt und mit vielen neuen Eindrücken in Volterra ankommt.
    Wir sind schon einmal eine ähnliche Strecke mit dem Fahrrad gefahren, aber keine 1000 km.
    Hut ab vor dieser großen Leistung.
    Mut, Kraft und liebe Grüße senden Euch und den anderen Wanderfreunden
    Gert und Hannelore

  2. Birgit Klaus says:

    Ganz viel Glück und Erfolg weiterhin wünsche ich allen
    und dass der Weg auch ab jetzt ohne Karten gefunden wird, dafür drücke ich die Daumen.

    Und ich bin ebenfalls sehr stolz auf Euch, wie weit Ihr schon gekommen seid trotz Regen und Schwüle.

    ebenfalls liebe Grüße
    von Birgit

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