Gestern ging es aus nordöstlicher Richtung über eine Stunde durch Besancon zu unserem Quartier und heute gingen wir in Richtung Südwesten wieder eine Stunde durch Besancon. Uns fiel zunächst neben dem Teer natürlich der viele Kfz-Verkehr auf. Heute morgen noch besser, weil wir es gewohnt sind, zu Beginn unserer Wanderungen aus den Ortschaften heraus zu wandern. Das haben wir heute auch getan, nur wir haben einen viel längeren Weg zurücklegen müssen, bis wir aus Besancon heraus waren. Die Strecke betrug ca. 35 km und verlief meistens in der Ebene, ohne nennenswerte Steigungen.
Um 08.15 Uhr war es soweit, dass wir die heutige Tour bei wolkenlosen Himmel und ca. 14 ° C begannen. Zunächst ging es über eine Stunde durch Besancon, eine der größeren Städte in Frankreich. Nach 30 Minuten bogen wir von der Hauptstrasse, der Ave. John Kennedey ab, und gingen von dem Morgenverkehr weg in das Schulviertel. Dort war es erheblich ruhiger und nach weiteren über 30 Minuten erreichten wir den Ortsrand der Stadt. Nun wurde es wieder so richtig ruhig um uns, so wie wir es in den letzten Wochen gewohnt waren. Bald hatten wir auch das Ufer der Doubs erreicht, an dem uns die Wanderung entlang führte. Entlang der Doubs führt immer wieder stellenweise der Rhine – Rhone – Canal, der den Rhein mit der Rhone verbindet. An einer Schleuse konnten wir einen Graureiher schon fast aus nächster Nähe beobachten. Wir merkten bald, dass der heutige Tag deutlich wärmer werden wird, als alle vorhergehenden, denn es waren auch Temperaturen bis 30 ° C gemeldet. Doch am Flussufer war es gerade im Schatten der Buchenwälder noch kühl. Wir stiegen zu einer kleinen Kirche auf 430 m auf und hatten von dort einen wunderbaren Ausblick nach Besancon und auf die Strecke, die wir heute bereits zurück gelegt hatten. Ohne Karte ging es dann die nächsten drei km nach Boussiéres, das wir schnell erreichten. Von dort waren es noch 2 km bis zum nächsten Wald. Es war schon Mittag und der wolkenlose Himmel deutete an, mit welchen Temperaturen wir im Sommer rechnen müssten. Im Buchenwald war die Luft wieder kühl und angenehm. Doch immer wieder mussten wir für kurze Zeit den Wald verlassen und uns in die schon fast sommerliche Hitze hinaus zu wandern. Wieder waren es die Bussarde, die uns ihre Flugkünsten zeigten. Eine Blindschleiche lag direkt auf unserem Weg und sonnte sich. Als Katja sie mit dem Stock vorsichtig anstieß, zuckte die Schlange und auch Katja heftig zusammen und die Blindschleiche war schnell im Versteck. Der GR 59 ist fast durchgehend gut markiert, bis auf einige wenige Stellen, die wir wieder einmal fanden. Doch zielsicher fanden wir trotzdem unseren Weg und kamen um ca. 17.15 Uhr in Arc-et-Senans an. Dort bezogen wir das Hotel neben der Kirche und beendeten unseren Wandertag mit einem gemeinsamen Abendessen. Dabei lernten wir noch zwei Wanderfreunde aus Paris kennen. Sie machten mit dem Rucksack eine 4-Tagestour in der Haute Saône, bevor sie wieder mit dem Zug nach Paris zurückkehren. Die Gespräche waren heute wieder etwas sparsamer, aber die Stimmung ist nach wie vor sehr gut. Heute haben wir die 800 km erreicht und wir denken schon daran, wie viele km wir noch vor uns haben und wie schnell diese Strecke schrumpfen wird.