23. Tag – 12. Mai 2002

Wir sind nun drei Tage in den Vogesen gewandert und werden heute diese wunderschöne Region verlassen. Auf einer 35 km langen Strecke haben wir den Vogesen den Rücken gekehrt. Noch einmal waren große Höhenunterschiede zu bewältigen, bevor unsere Wanderung in die Ebenen der Franche-Comte führt.

Beim Frühstücken waren wir nicht wie gewohnt drei oder vier Personen, sondern heute hatten sich insgesamt 10 Personen versammelt. Es waren noch der Besuch aus Mende und Wunsiedel anwesend und frühstückte mit uns. Anschließend nahmen wir Abschied und machten uns um 08.20 Uhr auf unsere Wanderung. Herr Lasserre und Helmut begleiteten uns noch die erste Stunde, bevor sie wieder kehrt machten und wichtige Angelegenheiten der Partnerschaftsfeiern besprachen. Guntrams Tochter Katja war gestern ebenfalls zu uns gestoßen und wandert ab heute bis nach Mende mit. Wir gingen bei ca. 12 °C, wolkenverhangendem Himmel, aber trockenem Wetter auf unsere heutige Tour. Ich konnte wieder die ganze Tagesstrecke wandern und war froh, endlich wieder richtig dabei zu sein. Unser Weg führte von Bussang, 795 m, in das Moselletal hinab nach St.-Maurice-sur-Moselle, 548. In den Tallagen blühten schon die Veilchen, Vergißmeinnicht, der Flieder und im Wald auch schon die Erdbeeren. Vom Moselletal aus ging es weiter auf dem Grand Randonier, GR = Hauptwanderweg, 553 zum Ballon de Servance auf 1.216 m Höhe. Wir nahmen unfreiwillig einen kleinen Umweg und testeten dabei unsere Fähigkeiten im Zurechtfinden mit Karte und Kompas in fremden Gelände. Schnell waren wir wieder auf dem rechten Weg und strebten dem nächstem Ziel, Belfahy, 831 m, zu. Der Weg führte uns auf dem GR 59 entlang, auf dem Höhenkamm auf über 1.050 m durch Laubwald mit zum Teil mächtigen Buchen. In Belfahy gönnten wir uns einen Kaffee und einen sehr guten Schwarzbeerkuchen. So gestärkt stiegen wir nun von Belhfahy, 831 m, nach Plancher-les-Mines, 498 m, hinab. Im Talgrund des Rahin-Flusses wanderten wir weiter durch Plancher-Bas und Champagny nach Ronchamp. Dort wartete Helmut auf uns und fuhr uns zu unserer Unterkunft nach Villersexelle. Hier haben wir für 2 Nächte eine Ferienwohnung für uns. Wir werden morgen früh wieder nach Ronchamp fahren. Und dort, wo wir unsere Wanderung unterbrochen haben, werden wir unsere Wanderung wieder aufnehmen. Katja hat heute, an ihrem ersten Tag bei uns gut mitgehalten. Sie hat gegen Schluss der Wanderung schon etwas mit sich kämpfen müssen, aber sie hielt tapfer durch und wird mit uns bis nach Mende wandern. Blasen hat es auch bei ihr nicht gegeben. Sie wird sich in den nächsten Tagen auch einlaufen und unsere kleine Gruppe gut beleben. In unserer Ferienwohnung haben wir heute unser Essen selbst zubereitet und wir werden uns auch morgen Abend wieder selber versorgen. Nicht so gut wie an den letzten Abenden, aber immerhin nach unseren Vorstellungen und Wünschen.

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