Der Abschied in Achering fiel uns nicht so leicht und wir trugen uns alle ins Gästebuch mit einem Gedicht ein. Danach ging es wieder auf dem Radweg durch die Isarauen in Richtung München. An diesem Morgen war es warm und etwas schwül, der HImmel teils grau und bewölkt und von einigen blauen Stellen aufgelockert. Auf dem Isarweg kamen wir gut und schnell voran, denn es gab keine Anstiege und die Markierung war so, dass man sich kaum verlaufen konnte. So schön die Isarauen auch sind, wenn man aber zwei Tage in Ihnen wandert, werden sie schon ein bisschen eintönig. Man wandert “nur” ntlang der Isar im Wald und hat keine Aussichten. Auch wenn sie für Flußfreunde und Botaniker ein Paradies sind. In Freimann spürten wir die ersten leichten Regentropfen, doch es blieb auch weiterhin trocken. Schnell war der Englische Garten erreicht und Manfred trieb uns fast schon zum Chinesischen Turm. Dort im Biergarten gönnten wir uns zu einem Weißbier noch Brezen und unsere Wurst. Der Münchner Englische
Garten ist mit dem auf der Luisenburg nicht vergleichbar. In München sind es weite Anlagen und man könnte meinen, dass einfach ein Stückchen unverfälschter Natur mitten in München erhalten geblieben ist. Ein Garten Englischer Art möchte Natur möglichst natürlich gestalten und das haben die Wunsiedler vor 200 Jahren auf der damaligen Luxburg erheblich besser gemacht, als die Münchner. Ausserdem sind auf der Luisenburg die Themen der Aufklärung, alle Menschen sind gleich, von unten nach oben, vom Dunklem ins Helle und jeder Mensch muss sich vor der Natur verneigen, weil diese über dem Menschen steht, viel anschaulicher und besser gestaltet worden. Danach ging es vorbei am Maximiliansplatz, Maximilianeum, Deutschem Museum und mehr bis zur Brudermühlbrücke. Dort lotsten wir unseren Fahren zu uns, der uns nach Seehausen bei Murnau in unseren Gasthof brachte. In diesem werden wir drei Nächte schlafen und im Pendelverkehr zu unseren vorherigen Endpunkten zurückfahren, um die Wanderung an di
esen Stellen fortzusetzen. Durch diesen Pendelverkehr sparen wir uns im Münchner Raum teuerere Hotels. Kurz vor Murnau begann es zu regnen und der hielt die ganze Nacht an. Die gesamtdeutsche Wandergruppe auf dem WEg nach Italien kommt nicht nur aus dem Fichtelgebirge, denn Gutram ist ja aus der Partnerstadt Schwarzenberg und Hans aus Ostberlin, während seine Frau Annelie aus dem Erzgebirge stammt. Wir stellen uns immer besser aufeinander ein und besprechen unsere Angelegenheiten im ruhigen und sachlichem Ton.