Heute haben wir das Weingebiet des Jura verlassen und das vielleicht berühmteste Weingebiet der Welt, das Beaujolais, betreten. Unsere Wanderung führte uns auf Strassen ca. 30 km von St. Sulpice südlich an Macon vorbei, nach Juliénas. Auch heute war das Wetter beständig und bescherte uns einen sonnigen und warmen Tag.
Das Frühstück konnten wir in unserem Hotel bereits ab 07.30 Uhr einnehmen. Davon machten wir auch gerne Gebrauch, denn wir hatten ja die Anfahrt von ca. 25 min nach St. Sulpice, wo gestern die Wanderung beendet wurde. Und von da an sollte es ja auch weitergehen, um keinen Meter zu verschenken. Denn eines der Ziele war, von Wunsiedel nach Mende ohne Unterbrechung zu Wandern. Flo und Guntram hatten diesen Ergeiz und ließen sich dabei auf keinen Kompromiss ein. Ihre Wanderung begannen sie mit Helmut ab 08.10 Uhr bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen von ca. 15 ° C. In der Saôneebene kamen sie ohne nennenswerte Steigungen und Umwege zügig voran. Der Weg führte nach Griége, über die Saóne bis nach Juliénas. Zur Überquerung der Saône wurde eine Autobrücke genutzt und auf die Fahrt mit der Fähre verzichtet. Erst als die Saóne überquert war, änderte sich wieder die Bodennutzung von Viehhaltung, Wiesen und Felder auf Rebstöcke und Weinbau. In dieser Region sind kaum noch Wälder vorhanden und so war fast die ganze Tageswanderung in der Sonne durchzuführen. Katja und ich hatten in Macon verschiedene Besorgungen zu erledigen und als wir zu unserem Auto zurückkehrten und die Wanderer treffen wollten, hörten wir mehrfach eine Hupe und uns winkte jemand zu. Es geschah in den letzten Tagen in Frankreich immer wieder, dass uns Autofahrer oder Passanten freundlich grüßten und uns zuwinkten. Deshalb maßen wir dem Hupen zuerst keine weitere Bedeutung bei. Doch als dann ein PKW mit Wunsiedler Kennzeichen vor uns auf den Parkplatz fuhr wurden wir richtig aufmerksam und konnten wir Hermann Bohrer und Sigrun Wagner begrüßen. Sie waren am Tag zuvor in Macon angekommen und der Zufall wollte es, dass wir uns mitten in der Stadt begegneten. Schnell war die Anschrift für unser Hotel vermittelt und jeder machte sich wieder auf seinen Weg. Rund um Juliénas werden mehrere der berühmtesten Weine angebaut und die Ortschaft mit den Weingüter unterstrich dies deutlich. Nachdem die Wanderer bereits um 15.00 Uhr im Quartier waren, besichtigten wir noch das nahegelegene prähistorische Museum in Solutré. Zurückgekehrt trafen wir wie vereinbart Hermann und Sigrun und tauschten Neuigkeiten aus. Den Abend schlossen wir mit einem gemeinsamen Essen. Wir fuhren anschließend in unser Quartier zurück und Hermann und Sigrun in ihr Hotel nach Macon.